Es ist noch nicht einmal Mitte Januar. Mitten in der Nacht. Und ich bin gerade durch diese Winternacht gefahren. Mit dem Fahrrad.
Ja, es ist Winter. Trotzdem hatte ich, glaube ich, noch nie eine so schöne Nacht zum Fahrradfahren. Die ganzen 7,5 km hatte ich Gegenwind, aber die wahnsinnig schnell ziehenden Wolken und der Vollmond hatten so eine große Faszination auf mich, dass mir die komplette Strecke absolut nicht anstrengend vorkam. Auf den knapp vier Kilometern über die inzwischen abgeernteten Felder ist es normalerweise stockdunkel. Heute jedoch warfen mein Fahrrad und ich deutliche Schatten. Der Mond wirkte wie eine Sonne.
Und die sehr schnell ziehenden Wolken gaben dem Herbst- oder Frühlingssturm eine beeindruckende Faszination. Erfürchtig hielt ich mehrmals an, um dieses herrliche Naturschauspiel zu beobachten.
Inzwischen sitze ich zu Hause im warmen Haus und tippe diese Gefühle in die weite Welt hinaus. Die Rollläden klappern im Sturm.
Selten war es so schön, in der Nacht Fahrrad zu fahren.