Wir hatten einen Termin. Irgendwann kurz vor Weihnachten. Ich glaube, es war so um den 19. Dezember. Zum Vorstellen, Umsehen, Kennenlernen und zum Vereinbaren eines endgültigen Datums so um Dreikönig herum. Da dies aber unserem Doc zu spät war, rief er am 28.11. kurzentschlossen an und bekam für uns sogar gleich drei Tage später einen Termin. Uns war das eigentlich egal. Mir zumindest.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag: es war der erste Tag des Winters mit Minustemperaturen und wir waren morgens beide sehr ruhig gewesen. Haben nicht viel geredet. Als wir dann dort waren, schilderten wir unsere Situation, den bisherigen Verlauf und die komplette Vorgeschichte. Die dort arbeitenden netten Damen führten uns herum, zeigten uns die verschiedenen Räume und machten einen sehr kompetenten und sympathischen Eindruck auf uns. Das schaute doch mal alles gut aus.
Dann die routinemäßige Untersuchungen: wir kannten das ja im Prinzip alles schon. Nur eben nicht dort. Aber es war ja hell und fast ein bißchen gemütlich. Frau Bodehase war jedoch ungewöhnlich arg angespannt. Ob es eine Vorahnung war? Jedenfalls fiel mir der erhöhte Pulsschlag sofort auf. Sonst war das nicht so hoch. Ich sagte aber nichts. Die uns betreuende ältere Dame schaute auch auffallend oft unauffallend auf die Herzfrequenz. Irgendwas war da anders!
Plötzlich kamen aus dem Nichts drei Ärzte in das Zimmer “gestürmt”:
“Wir werden es holen!”
Auf meine Nachfrage hin, ob es denn bei dem Termin um Dreikönig bliebe, meinten sie nur kurz:
“Jetzt!”
Ehe wir uns versahen, zogen an allen möglichen Kleidungsstücken diverse Mitarbeiter herum und bereiteten alles sehr professionell (aber auch sehr schnell) vor und keine fünf Minuten später war sie weg. Ohne Kuß. Ohne noch ein Wort sagen zu können. Und ich stand nach der kurzen heftigen Hektik völlig alleine inmitten dieses großen Zimmers herum. Ganz alleine!
Und als ich nachts um kurz vor Mitternacht ebenfalls alleine durch die leeren Straßen nach Hause fuhr, fiel der erste Schnee dieses Winters. Ich stellte instinktiv das Radio an und Melanie C. begann in diesem Moment “Never Be The Same Again” zu singen.
Heute vor genau drei Jahren…
Es gibt immer mal wieder Menschen, die glauben, daß alles (ihnen) Unbekannte zwangsläufig auch modern und neumodisch sein muss. Speziell bei Namen wird einem als Eltern sehr gerne unterstellt, man wolle seinem Kinde einen möglichst neuen und modernen Nam
Aufgenommen: Jan 28, 15:33